08.12.2022
Der Studientag „Zwischen Abgrenzung und Toleranz“ widmet sich der spannungsreichen Entwicklung der südlichen Levante von der Entstehung des rabbinisch-pharisäischen Judentums und der jungen Kirche bis zur Etablierung des Islam im umayyadischen Weltreich. Er will auf eindrückliche Weise die zentralen historischen Ereignisse zu den Entwicklungen der christlichen, jüdischen, samaritanischen und muslimischen Gemeinschaften in Beziehung setzen und zeigen, wie deren religiöse Schriften auf ihre Umwelt deutend und um Verständnis ringend Bezug nahmen. Dabei wird deutlich, wie Machtpolitik und rivalisierende religiöse Überzeugungen eine Region, die heute noch zu den politisch spannungsreichsten der Welt gehört, dauerhaft prägten.
Dazu werden am 8.12.2022 an der Luxembourg School of Religion & Society (LSRS) jüdische, muslimische sowie griechisch-orthodoxe, katholische und protestantische Forscher:innen zusammentreffen, um die Fragen des religiösen Miteinanders zwischen den Religionen und ihren verschiedenen Denominationen zu erörtern.
Anmeldung (auch online): katja.soennecken@lsrs.lu
Programm :
08.45 Uhr | Einführung durch Direktor Prof. Dr. Dr. Jean Ehret |
09.00 Uhr | Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Dieter Vieweger, Direktor am DEI Jerusalem/Professor für Altes Testament an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal: „Wie die religiösen Schriften ihre Gegenwart deuten“ |
09.45 Uhr | Assist.-Prof. Dr. Katja Soennecken, Assist.-Prof. für Biblische Archäologie an der LSRS Luxembourg/stellv. Direktorin am DEI Jerusalem: „Juden und Samaritaner – die ungeliebten Brüder“ |
10.30-11.00 Uhr | Kaffee-Pause |
11.00 Uhr | Prof. Dr. Georg Rubel, Professor für Biblische Theologie mit Schwerpunkt NT am Grand Séminaire de Luxembourg und Professeur Affilié an der LSRS Luxembourg: „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn“ (Mk 15,39) - Vom historischen Jesus zum Christus des Glaubens“ |
11.45 Uhr | Prof. Dr. Annemarie Mayer; Professorin für Dogmatik und Dogmengeschichte an der katholischen Fakultät der Universität Trier: „Klärungen im christologischen Streit – die Tragik des Zerfalls der „einen“ Kirche“ |
12.30-14.00 Uhr | Mittagessen |
14.00 Uhr | Prof. Israel Yuval, Teddy Kollek Chair for Cultural Studies in Wien und Prof. emeritus an der Hebräischen Universität Jerusalem: „Die Bindung Isaaks in Judentum, Christentum und Islam: eine vergleichende Betrachtung“ |
14.45 Uhr | Dr. Konstantin Klein, Department of History, Archaeology and Area Studies an der Universität Amsterdam: „Das wahre Kreuz, König Salomo und ein Feuer auf dem Tempelberg: Auf den Spuren von Jerusalems offiziöser Stadtgeschichte im 4. und 5. Jahrhundert“ |
15.30-16.00 Uhr | Kaffee-Pause |
16.00 Uhr | Prof. Dr. Jannis Niehoff Panagiotidis, Institut für Griechische und Lateinische Philologie, Arbeitsbereich Byzantinistik an der Freien Universität Berlin: „Die maronitische Chronik und die Entstehung der kanonischen Geschichtsschreibung im Frühen Islam.“ |
16.45 Uhr | Prof. Dr. Angelika Neuwirth, Senior-Professorin für Arabistik an der Freien Universität Berlin: „Mit Jesus auf gleicher Höhe“ – der Felsendom und die Grabeskirche in Jerusalem“ |
17.30 Uhr | Abschlussdiskussion |
18.00-19.00 Uhr | Abendessen |
19.30 Uhr | Abendvortrag (Hôtel Royal Luxembourg): Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Dieter Vieweger, Direktor am DEI Jerusalem/Professor für Altes Testament an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal: „Der Tempelberg – Fake oder Fact? Was jeder vom Streit um den Tempelberg wissen muss“ |