Die Theologische Fakultät Trier und die Luxembourg School of Religion & Society haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ein gemeinsames „Institut der Ethik der sozialen Dienste und des modernen Gesundheitswesens“ zwischen Trier und Luxemburg ist u. a. geplant.
Im Rahmen einer Akademischen Feierstunde zu Beginn des neuen Studienjahres wurde am 24. Oktober in der Promotionsaula des Priesterseminars Trier ein Rahmenabkommen für eine Kooperation zwischen der Theologischen Fakultät Trier und der Luxembourg School of Religion & Society (LSRS) unterschrieben. Datiert wurde die Kooperationsurkunde auf den 11. Oktober, Fest des Heiligen Papstes Johannes XXIII. Der Rektor der Theologischen Fakultät Trier, Prof. Dr. Johannes Brantl, ging in seiner Begrüßung auf die langen und guten Beziehungen der Trierer Theologen zu ihren Luxemburger Kollegen ein und bezeichnete die Kooperation als eine natürliche Konsequenz aus dieser jahrelangen Zusammenarbeit.
Trialog in der theologischen Forschung
Auch der Direktor der LSRS, Prof. Dr. Dr. Jean Ehret, ging in seiner Ansprache auf die langen gemeinsamen Wegstrecken der beiden Hochschuleinrichtungen ein. Er erklärte zunächst die Entwicklung der LSRS seit ihrer Gründung vor zwei Jahren. An der Theologischen Fakultät Trier, einer selbständigen Hochschule in kirchlicher Trägerschaft, deren Studiengänge und akademischen Grade staatlich anerkannt sind, haben auch viele Luxemburger Theologen studiert, auch der Direktor der LSRS gehörte zu ihnen, darauf wies er bei dieser Gelegenheit besonders hin. Jean Ehret konnte bei dieser Gelegenheit noch zwei seiner eigenen Lehrer begrüßen.
„Die LSRS ist eine Forschungs-, Bildungs-, Dialog- und Dokumentationsinstitution in der Trägerschaft der Erzdiözese Luxemburg, die sich in besonderer Weise dem interreligiösen Dialog verpflichtet weiß“, so steht es in der Präambel der Kooperationsvereinbarung. Die Interdisziplinarität und der „wechselseitige Bezug zwischen der wissenschaftlichen Reflexion und den praktischen Vollzügen in Kirche und Gesellschaft, besonders die institutionelle Verantwortlichkeit in der Suche nach der Wahrheit“ sind die Absichten und Ziele der Kooperation. Dabei wollen die beiden Forschungs- und Lehreinrichtungen eine Brücke zwischen dem französischsprachigen und deutschsprachigen Europa bilden und einen Trialog im Bereich der theologischen Forschung aufbauen, denn die LSRS unterhält auch gute Beziehungen zu dem Theologischen Fachbereich der Universität Metz. Theologische Ressourcen und Synergieeffekte sollen dabei in der Großregion Saar-Lor-Lux besser vernetzt und genutzt werden. Konkret wird die Einrichtung eines gemeinsam getragenen „Institutes der Ethik der sozialen Dienste und des modernen Gesundheitswesens“ in Kooperation mit Einrichtungen des Gesundheitswesens in Trier und Luxemburg im Vertrag genannt. Die Kooperation wird von einem Steuerungskomitee, das von mindestens einem Vertreter der beiden Professorenkollegien gebildet wird, gelenkt und begleitet. Das Rahmenabkommen gilt zunächst für fünf Jahre und kann danach für weitere Perioden verlängert werden.